Die DGL für eine beliebige Reaktionsordnung n können wir nun aufstellen (n kann auch eine gebrochene Zahl sein; nur n = 1 ist eine Ausnahme):
− d[A]/dt = kn[A]n
Integration unter der Annahme, dass zur Zeit t = 0 [A] =
[A]0 ist, führt zu
![]() |
![]() |
Für die Halbwertszeit t½ ist [A]/[A]o = 1/2. Einsetzen ergibt:
|
was eine üble Abhängigkeit von der Ausgangskonzentration verdeutlicht. Für n = 2 finden wir sofort
t½ (2. Ordnung) = 1/[A]o k2
Ein kleiner Ausflug für den mathematisch Interessierten zeigt,
dass auch für n = 1 die Gleichung für [A] richtig ist (wenn
auch jeder Hochleistungsrechner aussteigt):
Zunächst setzen wir n = 1 + z und fragen welche Gestalt die Gleichung
für den Limes z → 0 annimmt:
[A]o/[A] = (1 + z [A]oz k1t)1/z
Für z → 0 wird [A]0z = 1, da jeder Wert (größer Null) hoch Null eins ergibt. Es bleibt also
[A]o/[A] = limz→o(1 + z k1t)1/z
Dies ist aber die Definition der Exponentialfunktion, so wie sie vielleicht manche von der Schule oder von der Zinseszins-Rechnung kennen. Wir erhalten also
[A]o/[A] = e k1 t
Auf diesem Webangebot gilt die Datenschutzerklärung der TU Braunschweig mit Ausnahme der Abschnitte VI, VII und VIII.