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Das erste Minimum tritt auf, wenn θ = λ/Δx (Interferenzbedingung) ist. (Die Wellen von der einen Kante legen eine Wellenlänge λ mehr zurück als die Wellen von der anderen Kante des Spalts). Der Impuls des Photons in x-Richtung ist:
Da p = h/λ ist, erhalten wir
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Heisenberg kam gleichen Ergebnis, indem er sich gedanklich ein Elektron unter einem Mikroskop "ansah":
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Man sieht nur Licht, dass vom Elektron gestreut wird und im Winkel von 2α auf die Linse fällt.
Die genaue Position des Elektrons ist aufgrund der Beugung des Lichtes am Objektiv nicht genau bekannt (begrenztes Auflösungsvermögen).
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Heisenbergsche Unschärferelation
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Die Größe h (gesprochen h quer;
der Querstrich liegt eigentlich höher, doch das html-Format
erzwingt diese Schreibweise) ist
lediglich eine kürzere Schreibweise, um den häufig auftretenden
und daher lästigen Faktor 2π loszuwerden.
Die Relation Δx · Δp ≥ h/2
erreicht man für optimale Verläufe (Gauß) von x und p.
Spalt | Gauß'scher Verlauf |
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Man könnte nun einwenden, dass wir den Impuls und den Ort
eines Photons sehr wohl wissen können, denn beim Spaltexperiment kann
ich den Spalt Δx beliebig klein machen und nun
brauche ich auf dem Schirm nur nachsehen, wo das Teilchen (Photon) auftrifft.
Die Ablenkung des Teilchens von der ursprünglichen Richtung gibt die
Impulsänderung an.
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In diesem Fall kenne ich jedoch nur den Ort x zu einem Zeitpunkt und den Impuls p zu einem anderen (hier späteren) Zeitpunkt. Die Unbestimmtheitsrelation ist jedoch eine Aussage über die Möglichkeit gegenwärtiger, gleichzeitiger Kenntnis von Ort und Impuls und damit die Möglichkeit der Vorhersagbarkeit; nicht dagegen über das was war, bevor die gegenwärtige Messung durchgeführt wurde.
Sie ist nicht Ausdruck experimenteller Unzulänglichkeit,
sondern ein quantitativer Ausdruck der Messbarkeit überhaupt.
Das Unbestimmtheitsprinzip beruht darauf, dass mit jeder Messung eine
Störung des Systems grundsätzlich einhergeht, die prinzipiell
nicht genau bestimmbar ist.
Man darf nur Begriffe verwenden und mitteilen, die durch irgendeine
Messvorschrift angegeben werden können. Wir können den Ort
und den Impuls exakt messen. Beides zugleich jedoch nur in einem gewissen
Rahmen, der durch die Unbestimmbarkeitsrelation gegeben ist.
Nicht nur zwischen p und x, d. h. Impuls und Ort, gibt es eine Unbestimmtheitsrelation, sondern auch zwischen anderen Größen, wie Energie und Zeit:
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da E = hν
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Es gibt danach eine untere Grenze für die Frequenzschärfe
eines Lichtpulses.
Die Unschärferelation lehrt uns, dass es prinzipiell keine
Möglichkeit gibt vorherzusagen, ob ein Elektron (in der unteren Abbildung)
die H-Bombe zündet oder entschärft!
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