Wenn wir von zwei beliebigen Drehimpulsen 1
und
2 ausgehen
(sei es der Bahndrehimpuls und Spin eines Elektrons oder der Bahndrehimpuls
zweier Elektronen), dann ist
J1² y
= j1(j1+1) h²
y
und J2²y
= j2(j2+1) h²
y
J1z y
= m1 h y
und J2zy
= m2 hy
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Abb.1.: Vektoraddition der beiden Drehimpuls j1 und j2 |
Für den Gesamtdrehimpuls
=
1 +
2 muss
gelten
J² y
= J(J+1) h² y
und Jzy
= m hy
m = −J, −J + 1, ... J
Welche Werte von J sind nun bei gegebenen J1 und J2 zulässig?
Nach dem nebenstehenden Vektormodell findet man relativ einfach, dass
der maximale Gesamtdrehimpuls Jmax durch
Jmax = j1 + j2 |
und der minimale Gesamtdrehimpuls Jmin durch
Jmin = |j1 − j2| |
gegeben ist, damit J ganzzahlige Werte annimmt.
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Abb.2: Zur Addition zweier Drehimpulse ![]() ![]() ![]() |
Die Quantenzahl für den Gesamtdrehimpuls J variiert also in Einerschritten von |j1 − j2| rauf bis j1 + j2 :
|j1−j2|, |j1−j2|+1, .......... , j1+j2−1, j1+j2
Der letzte Wert (j1 + j2) entspricht einer maximal
möglichen parallelen Ausrichtung zwischen 1
und
2; der
erste Wert einer quantenmechanisch maximal antiparallelen Ausrichtung.
Die Gesamtzahl der Zustände ist übrigens gleich:
Zu 1 gibt
es 2j1 + 1 mögliche Zustände (die m1).
Die Gesamtzahl ist dann (2j1+1)·(2j2+1),
denn zu jedem Zustand
1
gibt es (2j2+1) Zustände von
2.
Für jeden Gesamtdrehimpuls J gibt es 2J + 1 Zustände. Zur Abzählung haben wir also zu bilden:
J=|j1−j2| Σj1+j2 (2J + 1) = (2j1+1)·(2j2+1)
Wir können unser System also durch den Gesamtdrehimpuls
beschreiben, was natürlich sinnvoller ist, denn nur der Gesamtdrehimpuls
ist eine Erhaltungsgröße.
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Abb.3: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Einfachstes Beispiel für ein p-Elektron mir Spin s = ½ :
l = 1 , s = ½ (ml = −1, 0,
+1; ms = −½,
+½) ;
mögliche j-Werte laufen von |l-s|=½
in Einerschritten hoch bis l+s=3/2, also sind nur
j = ½ und j = 3/2
möglich.
mj = { | −½, +½ für j = ½ |
−3/2, −½, +½, +3/2 für j = 3/2 |
Hier werden kleine Buchstaben für die Quantenzahlen eingesetzt, da wir nur ein Elektron betrachtet haben; der allgemeine Fall - bei dem mehrere Elektronen zum Bahndrehimpuls bzw. Spin beitragen - kennzeichnen große Buchstaben die Quantenzahlen.
Die beiden Orientierungen des Spins ½ relativ zum Bahndrehimpuls l (>0) bewirkt eine Verdopplung der Energieniveaus, als Folge der so genannten Spin-Bahn-Wechselwirkung. Bevor wir uns dieser Wechselwirkung zuwenden, müssen wir noch den Einfluss eines Magnetfeldes auf "unser" Elektron behandeln.
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