Im Jablonski-Diagramm sind die Energieniveaus des elektronischen Grundzustandes S0, des ersten elektronisch angeregten Singulett-Zustandes S1 und des ersten elektronisch angeregten Triplett-Zustandes T1 dargestellt. Jeder elektronische Zustand untergliedert sich in mehrere Schwingungszustände, dargestellt durch die parallelen äquidistanten Linien. In Wirklichkeit sind die Energiedifferenzen zwischen den Schwingungszuständen nicht gleich, sie werden nach oben hin immer geringer. Auch die Energiedifferenzen zwischen S0, S1 und T1 sind in der Graphik nicht maßstabgerecht dargestellt, weil zunächst nur die relative Anordnung zueinander von Bedeutung ist. Es ist zu beachten, dass die Abszisse im Jablonski-Diagramm fehlt, sie hätte keine Bedeutung. Die laterale Verschiebung von S0, S1 und T1 zueinander soll nur der Übersicht dienen.

Im Singulett-Zustand S1 sind alle Elektronenspins des Systems gepaart, weil das angehobene Elektron während des Übergangs seinen Spin beibehalten hat. Durch Spinumkehr im elektronisch angereten Zustand (ISC=intersystem crossing) wird der Triplett-Zustand T1 erreicht. Das angeregte Elektron und das in S0 verbliebene Elektron, mit dem es vor der Anregung ein Paar bildete, haben nun parallele Spins.

Die grünen durchgezogenen Pfeile stellen radiative Elektronenübergänge dar, d.h. Elektronenübergänge, die unter Absorption oder Emission von elektromagnetischer Strahlung stattfinden: Aufsteigende Pfeile deuten Lichtabsorption an, absteigende Pfeile entsprechen der Emission von Licht. Es ist zu beachten, dass es sich dabei stets um Elektronenübergänge zwischen verschiedenen Elektronenzuständen handelt. Zum Unterschied Fluoreszenz-Phosphoreszenz vgl. auch Folie "Zeitskala".

Die roten geschlängelten Pfeile stellen nicht-radiative Prozesse dar und haben folgende Bedeutung:


 

Literatur

  1. M. Tausch und D. Paterkiewicz: "Fluoreszenz und Phosphoreszenz" in Praxis der Naturwissenschaften (Chemie), 36, 14, (1988)
  2. W.-D. Stohrer; "Die konzeptionellen Grundlagen der Photochemie" in Praxis der Naturwissenschaften (Chemie), 40, 15, (1991)