Beispiele: CH3I, C6H6,
NH3
Bezeichnen wir mit I|| die Molekülachse und mit I⊥ das Trägheitsmoment senkrecht zur Molekülachse, dann ist für I|| > I⊥(z.B. Benzol) der Kreisel wie eine Schallplatte (oblate) und für I||< I⊥ wie eine Zigarre (prolate CH3I). Die Energie ist (klassisch) gegeben durch:
Der Übergang zur Quantenmechanik wird erleichtert, wenn wir berücksichtigen, dass wir die Energiewerte bzgl. J2 und einer ausgewählten Achse gleichzeitig erhalten. Da
erhalten wir für die Energie:
Ersetzten wir nun das Drehimpulsquadrat J² durch die Eigenwerte
des quantenmechanischen Drehimpulsoperators, J² → J(J+1)h² und bezeichnen die Eigenwerte bzgl.
der Komponenten auf die Molekülachse mit K (also JCψ → Kh ψ, dann erhalten wir die quantenmechanischen Energieniveaus:
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K = 0, ±1, ±2, ..., ±J J = 0, 1, 2, ... B = A = |
Extremfälle der Rotation eines symmetrischen Kreisel | |
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a) um Molekülachse | b) senkrecht zur Molekülachse |
Das Vorzeichen von K hat offensichtlich keinen Einfluß auf die
Energie, da diese von K2 abhängt. Daher sind alle Niveaus
zweifach entartet. Da der Drehimpuls aber zusätzlich zu einer äußeren
Achse 2J+1 Werte annehmen kann (MJ = 0, ± 1, ± 2, ± 3, ... ±J), ist ein Niveau des symmetrischen Kreisels
nur 2(2J + 1)-fach entartet. Eine Ausnahme macht K = 0; dieses Niveau ist
(2J + 1)-fach entartet. Das Vorzeichen von K gibt eine unterschiedliche
Drehrichtung an, die Rotationsenergie ist jedoch unabhängig von der
Drehrichtung (was sinnvoll ist, wenn man zwischen rechts und links nicht
unterscheiden kann).
Für den einen Extremfall, wenn |K| = J, also J maximal bzgl. der Molekülachse ausgerichtet ist, dann rotiert das Molekül überwiegend um die Molekülachse und die Energieniveaus hängen im wesentlichen von der Rotationskonstante A (resp. I||) ab:
Für den anderen Extremfall, K = 0, rotiert das Molekül senkrecht zur Molekülachse. Es besitzt daher keinen Drehimpuls in Richtung der Molekülachse. Die Rotationsenergie ist dann:
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