Die für ideale Gase abgeleiteten Gleichungen lassen sich so umformen,
dass wir sie auch auf reale Gase anwenden können. Dazu brauchen
wir lediglich die Partialdrücke pJ durch effektive
Drücke zu ersetzen. Man bezeichnet diese effektiven Drücke als
Fugazitäten,
die G.N. Lewis eingeführt hat. Für das chemische Potential eines
realen Gases gilt dann einfach
µ = µ° + RT ln f/p° |
Die Fugazität kann man durch einen Fugazitätskoeffizientenφausdrücken,
der die Abweichung vom idealen Verhalten beschreibt:
f = φ· p |
ln φ = 0∫p(Z - 1)/p dp |
berechnet werden kann, wobei Z der uns bekannte Kompressionsfaktor ist.
Wir erhalten damit die thermodynamisch exakte Version für das Gleichgewicht
realer Gase:
K = ΠJ(fJ/p°)νJ. |
K heißt thermodynamische Gleichgewichtskonstante. Wenn wir diese Formel verwenden wollen, müssen wir die Fugazitäten aus den Partialdrücken berechnen; dazu brauchen wir die Fugazitätskoeffizienten, die man normalerweise Tabellen entnehmen kann.
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