Jeder Lichtwelle der Frequenz ν wird eine
Anzahl von Photonen zugeordnet. Ferner geht man von der Annahme aus, dass
es diskrete atomare (oder molekulare) Energieniveaus gibt.
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hν = E2 - E1 |
Im Gleichgewicht treten gleich viele Übergänge in beiden Richtungen (Absorption und Emission) auf; also darf sich im Mittel die Besetzungszahl nicht ändern:
dN2/dt = 0 (summiert über alle drei Prozesse)
dN2/dt = B12 u(ν)N1 − B21 u(ν)N2 − A21N2 = 0
→ B12 u(ν)N1 = (B21u(ν)+A21)N2
(B12u(ν))/(A21+B21u(ν)) | = | N2/N1 | = | e−E2/kT/e−E1/kT | = | e−hν/kT |
→ | thermisches Gleichgewicht,
daher Boltzmann-Verteilung |
u(ν) = A21/(B12 ehν/kT − B21)
Die Koeffizienten A12, B12 und B21 werden durch die experimentelle Erfahrung bestimmt:
Þ | B12 = B21 | → | u(ν) = (A21/B12)/(ehν/kT− 1) |
A21/B12 = 8πhn ³/c³ |
Wichtig ist hier der ν3 Zusammenhang
zwischen spontaner Emission und Absorption!
Fassen wir alle Informationen über die Koeffizienten B12,
B21 und A21 zusammen, dann erhalten wir die Plancksche
Strahlungsformel:
u(ν) = 8πhν³/c³.1/ehν/kT− 1 |
So ganz nebenbei, haben wir auch ein Verständnis über die
Wirkungsweise eines Lasers gewonnen;
denn wir müssen nur noch die obige Formel {dN2/dt
= B12 u(ν)N1 −
B21 u(ν)N2 −
A21N2 } bzgl. des Strahlungsfeldes u(ν)
"uminterpretieren":
Wir erhalten dann einen Laser, wenn die Erzeugung der Photonen insgesamt
>0 ist. Damit u(ν) zunimmt, muss N2
abnehmen, d.h. dN2/dt
< 0, muss für eine Lasertätigkeit gelten:
oder, unter Vernachlässigung von der spontanen Emission, muss immer gelten
N2 > N1,
d.h. die Besetzungszahl des oberen (energiereicheren) Niveaus muss größer sein als die des unteren (energieärmeren) Niveaus. Dies ist aber im thermischen Gleichgewicht nicht möglich, wie uns die Boltzmannsche Energieverteilung lehrt. Daher können Laser nur im thermodynamischen Nichtgleichgewicht betrieben werden.
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