Betrachten wir zur Illustration das Verhalten einer analytischen Funktion in
der Nähe eines Minimums (siehe Fig. 2.1.2).
Am Minimum x0 hat die Funktion den Wert f(x0).
Wir wollen das Verhalten der Funktion an einer beliebigen Stelle x bei einer,
nicht notwendigerweise kleinen Verschiebung (``Variation'') untersuchen und entwickeln dazu die Funktion dort in eine Taylor-Reihe
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Diese Bedingung läßt sich unmittelbar auf Funktionen mehrere Variablen und
auf Funktionale erweitern.
Die notwendige Bedingung dafür, daß ein Funktional
minimal wird, ist die Stationarität bezüglich einer beliebigen
Variation
Das die Stationaritätsbedingung (35) auch für andere Fälle, als für das globale Minimum erfüllt sein kann, wird in Fig. 4 illustriert. Hier ist 1 das globale Minimum, 2 ein lokales Maximum, 3 ein höheres lokales Minimum und 4 kein Extremum sondern ein Umkehrpunkt. Bei Funktionen mehrerer Veränderlicher und bei Funktionalen können außerdem noch sogenannte ``Sattelpunkte'' auftreten, d.h. die Funktion ist an dieser Stelle lokal minimal in der einen, und lokal maximal in der anderen Richtung, d.h. der Funktionsverlauf ähnelt einem Sattel.
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