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Beweis des Variationstheorems
Wir nehmen ohne Beschränkung der Allgemeinheit an, daß unsere
genäherte Wellenfunktion
auf 1
normiert ist, d.h. daß
gilt.
Wir wollen nun zeigen, daß
![\begin{displaymath}F[\psi] := \langle\psi\vert\hat H\vert\psi\rangle \geq E_0
\end{displaymath}](img250.gif) |
(115) |
Zu diesem Zweck entwickeln wir
in die exakten, auf Eins normierten
Lösungen
der Schrödinger-Gleichung (26)
 |
(116) |
(die Entwicklungskoeffizienten sind gegeben als
)
und setzen diesen Ausdruck in den Rayleigh-Quotienten (27) ein
![\begin{displaymath}F[\psi] = \sum_{k,l} c^\ast_l\, c_k \,\langle\Psi_l\vert\hat H\vert\Psi_k\rangle
\end{displaymath}](img254.gif) |
(117) |
Wegen
ergibt sich weiter
![\begin{displaymath}F[\psi] = \sum_{k,l} c^\ast_l\, c_k \,E_k\,\langle\Psi_l\vert\Psi_k\rangle
\end{displaymath}](img256.gif) |
(118) |
Man kann sich nun überlegen, daß verschiedene Lösungen der
Schrödinger-Gleichung orthogonal zueinander sind, wenn sie zu verschiedenen
Eigenwerten gehören und bei gleichen Eigenwerten, d.h. bei
Entartungen, orthogonal gewählt werden können und wir erhalten
unter Berücksichtigung von
![\begin{displaymath}F[\psi] = \sum_k \vert c_k\vert^2 \,E_k
\end{displaymath}](img258.gif) |
(119) |
Wir überlegen uns nun, daß
 |
(120) |
und ziehen auf beiden Seiten E0 ab
Ist
die exakte Lösung, dann verschwinden alle ck mit k>0,
ansonsten ergeben sich ausschließlich nicht-negative Summanden.
Somit folgt unmittelbar
![\begin{displaymath}F[\psi] \;\geq\; E_0
\end{displaymath}](img264.gif) |
(122) |
was zu beweisen war
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Robert Gdanitz
1999-07-05
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