Nichtstarrer Rotator


Bisher wurde angenommen, dass sich die Bindungslänge aufgrund der Rotation nicht ändert (starrer Rotator). Bei der Rotation treten jedoch Zentrifugalkräfte auf, die ein Vergrößerung der Bindungslänge bewirken können.. Wir wollen uns auf den linearen Rotator beschränken: Eine Vergrößerung der Bindungslänge r bedeutet, dass das Trägheitsmoment zunimmt (I = µr2). Ein größeres I entspricht einem kleineren B (B ~ 1/I), d.h. wir würden eine Rotationsenergie erwarten, die etwas langsamer als mit Erot = Bstarr J(J + 1) anwächst. Eine exakte Lösung der Schrödinger-Gleichung ist i.A. nicht mehr möglich, man kann jedoch die Energieeigenwerte in einer Reihe entwickeln:
 

Erot  =  B · J(J + 1) - D · J2(J + 1)2 + ...

wobei D eine kleine Korrektur ist, D << B.

Es wird hier bereits klar, dass eine Abweichung vom starren Rotator um so eher auftaucht, je schwächer eine Bindung ist. Eine schwache Bindung entspricht aber einer niedrigen Schwingungsenergie (Evib = hw(v + ½); w = (k/µ)½; k: Kraftkonstante). Die Größe D kann über die Spektren bestimmt werden.
Mit dem Auswahlregeln für die Rotationsspektren wollen wir uns im folgenden beschäftigen.


Home

Auf diesem Webangebot gilt die Datenschutzerklärung der TU Braunschweig mit Ausnahme der Abschnitte VI, VII und VIII.